Pflanzenkohle ist der Gamechanger im Garten. Sie speichert nicht nur CO₂, sondern kann noch viel mehr. Sie sorgt nämlich zudem dafür, dass deine Pflanzen auf die Folgen der Klimakrise vorbereitet werden und zudem mehr Ertrag liefern. Doch wie macht die Pflanzenkohle das? Das erklären wir dir hier!
Pflanzenkohle im Garten - das sind die Vorteile
Pflanzenkohle sieht auf den ersten Blick aus wie Grillkohle, kann aber viel mehr. Mit Nährstoffen versehen und in den Boden gebracht hat sie in verschiedenen Feldversuchen für einen Mehrertrag von bis zu 40% gesorgt. Außerdem muss bis zu 35% weniger gegossen werden. Was genau Pflanzenkohle ist, haben wir dir hier erklärt: Pflanzenkohle – Was ist das?
Vorteil 1: Pflanzenkohle speichert Wasser
Die Dürreperioden im Sommer werden immer länger. Das ist Stress für die Pflanzen, schmälert den Ertrag und kann sogar zu deren Vertrocknen führen. Pflanzenkohle schafft hier Abhilfe. Sie speichert in ihren vielen Poren Wasser, dass dann den Pflanzen zur Verfügung steht, wenn diese es brauchen. So muss im Sommer bis zu 35% weniger gegossen werden. Man kann sich die Pflanzenkohle (oder auch Biokohle oder Biochar) wie einen Akku vorstellen, der das Wasser im Boden speichert und dann an die Pflanzen abgibt.
Pflanzenkohle ist wie ein Akku im Boden
Pflanzenkohle kann deshalb so viel Wasser speichern, weil die Innereoberfläche so groß ist. 1g hat, je nach Temperatur während der Herstellung, ein Oberfläche von 450m² und mehr. In die Makroporen der Kohle wachsen sogar die Wurzeln der Pflanzen hinein. Auch andere Vorteile hat diese Eigenschaft, aber dazu später mehr.
Vorteil 2: Pflanzenkohle speichert Nährstoffe
Pflanzen brauchen Nährstoffe zum Leben, doch oft sind auf ausgezehrten Böden nicht genug vorhanden, um einen maximalen Ertrag zu gewährleisten. Gerade außerhalb der Vegetationsperiode werden die Nährstoffe bei Starkregen schnell ausgewaschen und belasten teilweise sogar das Grundwasser. Mit Pflanzenkohle im Boden wird genau das auf ein Minimum reduziert. Der Grund dafür sind sog. funktionelle Gruppen an der Oberfläche der Pflanzenkohle. Diese „halten die Nähstoffe fest“ und schützen sie vor dem Auswaschen. So stehen sie der Pflanzen zur Verfügung und man muss nicht nur weniger düngen, sondern kann auch einen früheren Feldaufgang beobachten. Das heißt, dass die Pflanzen früher und schneller wachsen.
Pflanzenkohle selbst herstellen - das ist ganz einfach
Möchtest du Pflanzenkohle nutzen kannst du sie dir entweder direkt kaufen. Ein passendes Angebot dazu findest du hier: 3kg reine Pflanzenkohle von keep it grün
Aber auch die eigene Herstellung ist ohne Probleme machbar. Wie das geht haben wir dir hier erklärt:
Pflanzenkohle selbst herstellen – die komplette Anleitung
Aus der fertigen Pflanzenkohle kannst du dann die berühmte Terra Preta (eine sehr fruchtbare Erde) herstellen. Wie das geht erfährst du hier:
Terra Preta aus 5 einfachen Zutaten herstellen
Vorteil 3: Pflanzenkohle ist ein Habitat für Mikroorganismen
Mikroorganismen sind essentiell für einen gesunden Boden. Sie helfen nämlich dabei, Biomassereste zu zersetzen und die Nährstoffe für die Pflanzen überhaupt erst verfügbar zu machen. Jedoch haben auch sie Fressfeinde und brauchen ein Habitat, in dem sie sich wohlfühlen. Genau das bietet ihnen die Pflanzenkohle. Denn die in Punkt 1 erwähnten Poren sind ein Habitat für viele Mikroorganismen, die dies auch gerne annehmen und sich so nachhaltig vermehren können. Auch so stehen deinen Pflanzen mehr Nährstoffe zur Verfügung.
Zusammenfassung
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Pflanzenkohle zwar selber nur wenig Nährstoffe mitbringt, daher kein Dünger ist, jedoch viele Eigenschaften des Bodens deutlich verbessert. So kann er Nährstoffe und Wasser besser speichern und ist auch für Mikroorganismen ein attraktiveres Zuhause. Dies ist besonders in Hinblick auf die Folgen des Klimawandels eine wichtige Möglichkeit, diesen vorzubeugen.
Möchtest du mehr darüber lernen wie Pflanzenkohle beim Klimaschutz hilft, dann haben wir hier den perfekten Ratgeber: Wie Pflanzenkohle das Klima schützt [3 Gründe]
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