Vogelfutter für den Winter selber herstellen

Eigenes Vogelfutter für den Winter herstellen – komplettes Rezept

Gerade im Winter möchte man seinen gefiederten Freunden gerne etwas Gutes tun. Da das Nahrungsangebot hier meist knapp ist, bietet es sich an, die heimischen Vögel durch Futter zu unterstützen. Dabei sind jedoch einige Dinge zu beachten. Trotzdem lohnt es sich, nicht nur den kleinen Piepmätzen bei der Futtersuche zu helfen, sondern auch die Beobachtung der Vögel zu erleichtern, da sie natürlich immer wieder an den bekannten Futterplatz zurückkehren. Wie du also dein eigenes Vogelfutter herstellen kannst, erklären wir dir in dieser Anleitung!

Vogelfutter selber herstellen und aufhängen
Das Futter lässt sich leicht an Bäumen und Sträuchern befestigen

Welches Futter brauchen die Vögel?

Wir sollten unser Futterangebot für die heimischen Vögel natürlich danach richten, was sie auch gerne zu sich nehmen. Dabei unterscheiden sich die Vögel je nach Art natürlich, aber mit ein wenig Abstimmung kann man schon den Bedarf einiger Arten abdecken. Anhand des Futters kann ich also auch in einem gewissen Rahmen beeinflussen, welche Vögel ich zu sehen bekomme und welche eher nicht. Klar abgrenzen kann man dies dabei aber natürlich nicht.

Grundsätzlich unterscheidet man Vögel, die eher Körner, also auch harte Nahrung zu sich nehmen, und solche, die eher an weicher Nahrung interessiert sind. Letztere fressen dabei meist Insekten, Obst aber auch z.B. Haferflocken. Erstere können hingegen auch Körner mit härterer Schale, wie Sonnenblumenkerne, aufbrechen und verspeisen. Beispiele für Vögel, die eher weiches Futter bevorzugen, sind zum Beispiel Amsel und Rotkehlchen, die auch eher in der Bodenregion nach ihrem Futter suchen. Für härteres Körnerfutter lassen sich zum Beispiel Dompfaff und Spatz begeistern. Es gibt jedoch auch Vögel, die beide Arten von Futter dankend annehmen (z.B. Meise und Kleiber).

Vogelarten sind in Deutschland heimisch
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Meise Vogelfutter Garten
Auch loses Körnerfutter ist oft sehr beliebt

Rezept für eigenes Fett - Vogelfutter

Nun aber zum eigentlichen Rezept, wie man eigenes Vogelfutter auf Fettbasis herstellt. Hier gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, Rezepte und auch Formen, die zielführend sind. Ich habe mit folgender Mischung gute Erfahrungen gemacht und auch bei den Vögeln kam sie so gut an, dass die angrenzenden Meisenknödel teils komplett ignoriert wurden. Besonders angesprochen hat es bei mir natürlich Meisen aller Art, aber auch viele andere Vogelarten, wie Stieglitze und sogar Eichelhäher. Amseln und Rotkehlchen fressen gerne die heruntergefallenen Reste unter der Futterstelle. Diese Art des Futters wird dabei am besten aufgehängt oder auch an Bäume „geschmiert“, um hier Baumläufer und Kleiber zu versorgen.

Sumpfmeise Vogelfutter im Garten
Nach 2 Tagen ist der "Klotz" bereits gut besucht gewesen

Rezept für 1kg Futter:

Zunächst muss das Fett in einem Topf erwärmt und zerlassen werden. Dabei jedoch nur mit kleiner Hitze arbeiten. Den Topf kann man anschließend auch, solange er noch lauwarm ist, einfach auswischen. 
Ist das Fett flüssig, kann auch schon das eigentliche Futter dazugegeben werden. Hierbei kann man kreativ werden und sich an den zu unterstützenden Vögeln orientieren. Ich habe gute Erfahrung mit folgender Mischung gemacht: Als Grundlage dient handelsübliches Körnerfutter für Vögel. Dazu kommen Haferflocken, Beeren sowie Körner und Nüsse nach Belieben. Hierbei setze ich jedoch gerne auf heimische Sorten.
Nun können wir alle Zutaten in das zerlassene Fettkippen und noch auf der warmen Platte stehen lassen. 

Bei der Form sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt

Nun müssen wir das Ganze in eine passende Form bringen. Dabei sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Seien es Förmchen für Weihnachtsplätzchen, Kokosnussschalen oder einfach alte Plastikbecher. Entweder können die Futterklötze danach ausgelöst werden, oder aber z.B. in einer alten Schale einfach so aufgehängt werden. Ich bevorzuge hier alte Plastikbecher, aus denen ich die Klötze danach auslöse. Wie das ganz einfach geht, erklären wir dir gleich.

Vogelfutter selber herstellen Winter Fett
Hier wurde ein wenig zu viel Fett genutzt

Nun müssen die Behältnisse vorbereitet werden. Dabei empfiehlt es sich, sie außerdem noch einmal zu reinigen. Dann brauchen wir noch eine Schnur zum Aufhängen. Die kann bei kleineren Gebilden einfach mit einem Knoten versehen werden, den wir dann in die Masse drücken. Bei größeren Klötzen (wie auf unseren Bildern) empfiehlt es sich in die Schnur einen kleinen Stock zu knoten, der quer im Futter sitzt und es besser hält. 

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Nun kann die Mischung aus Fett und Futter mit einer Kelle in die Formen gefüllt werden. Dabei sollte darauf geachtet werden, die Einlage gut auf die einzelnen Formen zu verteilen. Die Schnur sollte bereits vorher eingesetzt werden. Auch kann man, je nach Aufbau, einen Stock einsetzen, der danach das Anfliegen für die Vögel erleichtert. Ist alles ausgehärtet und man möchte den Klotz aus der Form lösen, diese einfach noch einmal in warmes Wasser stellen und vorsichtig herausziehen.

Vogelfutter selber herstellen Winter Fett Dose
Auch Dosen können genutzt werden

Futter für Baumläufer, Kleiber und Co

Möchte man auch die Vögel unterstützen, die hauptsächlich auf Bäumen unterwegs sind, dann muss das Futter ein wenig anders angebracht werden. Hierzu nutze ich immer die Reste aus dem Futtertopf. Diese müssen nun etwas abkühlen, sodass sie zu einer knetbaren Masse werden. Diese kann man nun einfach auf die Rinde (am besten mit Tiefen Schlitzen) eines Baumes geschmiert werden. So werden Baumläufer und Kleiber angelockt. Ich habe allerdings auch schon Schwanzmeisen und andere Vögel an diesen sehr natürlich wirkenden Stellen beobachten können.

Vogelfutter selber herstellen Baumläufer Kleiber
Hier wurde sich bereits bedient

Weitere Möglichkeiten des Fütterns

Dies stellt natürlich nur eine Möglichkeit dar, die Vögel im Winter zu unterstützen. Neben dem klassischen Vogelfutter werden auch Früchte, wie Äpfel, sehr gerne angenommen. Vor allem Amseln und Rotkehlchen finden diese sehr schmackhaft. Man kann sie einfach vierteln und dann um die Futterstelle verteilen. Eine natürlichere Art des Fütterns ist das Pflanzen von Büschen und Bäumen, deren Früchte im Winter von Vögeln verspeist werden können. Ich bin hier besonders von der Mispel überzeugt. Deren kleine Früchte würde ich eh nicht nutzen, und sie hängen bis zum Ende des Winters, werden aber meist vorher von Amsel und Co verputzt. Man kann täglich beobachten, wie es weniger Früchte werden.

Mispel Vögel Futter Winter
An dieser Frucht der Mispel wurde sich bereits bedient

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