Pflanzenkohle ist ein Bodenaufwerter, der jeden Garten auf das nächste Level bringt. Dieses schwarze Wundermittel speichert nämlich Wasser und Nährstoffe die für mehr Ertrag und gesunde Pflanzen sorgen. Beim Einsatz der Kohle im Garten ist es jedoch wichtig die richtige Menge pro Pflanze bzw. Quadratmeter zu nutzen. Damit du hier immer die richtige Menge zur Hand hast, haben wir dir hier die passende Übersicht zusammengestellt.
So hilft Pflanzenkohle deinen Pflanzen
Zu Anfang eine kurze Zusammenfassung dazu, was Pflanzenkohle kann und wie sie dir hilft. Bringen wir Pflanzenkohle in den Boden, arbeitet sie wie ein Schwamm. Sie speichert dort Nährstoffe und Wasser, sodass diese nicht in tiefer Bodenschichten gelangen können. Die Pflanze kann sich dann an diesem Vorrat bedienen. So haben wir einen höheren Ertrag und gesündere Pflanzen.
Möchtest du mehr über die Pflanzenkohle erfahren, dann haben wir hier einen ausführlichen Ratgeber: Pflanzenkohle – das Multitalent im Garten
Wie viel Pflanzenkohle brauchen Pflanzen im Garten?
Es ist also klar, dass Pflanzenkohle im Garten eine gute Möglichkeit ist, deine Pflanzen zu unterstützen. Doch wie viel Pflanzenkohle sollte man im Garten ausbringen? Das kommt sehr auf deine Pflanzen an, weshalb wir dir hier alle Alternativen vorstellen und erklären wollen.
Diese Faktoren beeinflussen die Menge Pflanzenkohle
Es gibt 2 Faktoren die die Menge an Pflanzenkohle maßgeblich beeinflussen. Das sind zum einen die Art des Bodens und zum Anderen die Art der Pflanze.
Zunächst widmen wir uns der Art der Pflanze. Hier gibt es solche die viele Nährstoff benötigen. Diese nennen sich Starkzehrer und brauchen besonders viel Stickstoff. Pflanzen die hingegen wenig Stickstoff benötigen nennen sich Schwachzehrer. Dazwischen befinden sich die sog. Mittelzehrer.
Je mehr Nährstoffe unser Pflanzen brauchen, umso mehr Pflanzenkohle kann ich zu Anfang auch ausbringen.
Starkzehrer
- Tomate
- Kürbis
- Lauch
- Kartoffel
- Sellerie
- Mais
- Paprika
- Sellerie
- Zucchini
- Aubergine
Mittelzehrer
- Spinat
- Zwiebel
- Möhre
- Feldsalat
- Fenchel
- Kohlrabi
- Mangold
- Spinat
- Chinakohl
- Pastinake
Schwachzehrer
- Rucola
- viele Kräuter
- Kichererbse
- Petersilie
- Topinambur
- Radieschen
- Zwiebel
- Erbse
- Kresse
- Bohnen
Eine genaue Erklärung und viele weitere Pflanzen findest du in unserem spezifischen Ratgeber: Starkzehrer, Mittelzehrer, Schwachzehrer erklärt (+ Liste)
Möchtest du die aktuelle Nährstoffversorgung deines Bodens genau kennen, dann empfehlen wir dir eine Bodenprobe analysieren zu lassen. Wie das geht und was es kostet haben wir in diesem Video erklärt: Bodenproben im Garten nehmen – so gehts!
So viel Pflanzenkohle brauchst du im Garten
Jetzt wissen wir, welchen Bedarf unser Pflanzen etwa haben. Danach richtet sich auch die Gabe der Pflanzenkohle, welche wir ja vorher mit Nährstoffen beladen.
Die folgenden Empfehlungen richten sich an den Einsatz im Garten. Diese kannst du entweder untergraben oder zusammen mit dem Mulch ausbringen. Auch im Pflanzloch direkt kannst du sie einsetzen. 1 Hand voll pro Pflanze ist hier ausreichend.
Starkzehrende Pflanzen: Hier kannst du relativ viel Kohle auf einmal geben. Wir empfehlen etwa 800g geladene Pflanzenkohle pro m² Beetfläche oder 2-3 Hände pro Pflanze. Bei sandigen Böden mehr als bei schweren.
Mittelzehrende Pflanzen: Um hier nicht zu viele Nährstoffe auf einmal zur Verfügung zu stellen, empfehlen wir max. 500g geladene Pflanzenkohle pro m². Hier kannst du auch in den folgenden Jahren weitere Pflanzenkohle einbringen.
Schwachzehrende Pflanzen: Bei diesen Pflanzen reichen schon wenige hundert ml pro m². Wir nutzen hier meist nur 300g pro m² des Beets. Hier empfiehlt es sich meist auch nicht, die Kohle direkt mit an die Pflanzen zu geben. Die Flächige Ausbringung ist hier die bessere Wahl.
Ein Set mit Pflanzenkohle und alles was du brauchst um sie zu laden, haben wir dir hier zusammengestellt: Pflanzenkohle StarterSet 15kg
Pflanzenkohle Rechner - individuell berechnen lassen
Wir haben euch einen Rechner zusammengebaut, mit dem ihr ganz einfach berechnen könnt, wie viel Kohle ihr im Garten braucht. Das Ganze ist kostenlos und ohne Anmeldung. Den Rechner findest du hier: DER Pflanzenkohle Rechner
Auch wichtig: Die Art des Bodens
Neben der Art der Pflanze ist auch wichtig, welchen Boden du hast. Bei leichten, sandigen Böden, bringt Pflanzenkohle mehr, als bei vielen schweren Böden. Hats du also einen Boden, der ohnehin schon eine hohe Wasserhaltekapazität hat, dann kannst du auch weniger Pflanzenkohle ausbringen und trotzdem gute Ergebnisse erhalten.
Sandige Böden hingegen brauchen mehr Pflanzenkohle und der Effekt ist größer.
Pure Pflanzenkohle findest du übrigens hier: reine Pflanzenkohl (hergestellt in DE)
Wie viel Pflanzenkohle darf ich maximal ausbringen?
Pflanzenkohle ist sehr stabil, sodass sie auch quasi nicht verrottet. Das kann nämlich über 1.000 Jahre dauern. Wie viel Pflanzenkohle darf ich also maximal in mein Beet ausbringen? Hier gibt es kein allgemein gültige Antwort. Allgemein kann man jedoch sagen, dass der Boden zwar nicht ausschließlich aus Kohle bestehen sollte, man jedoch schon relativ viel Kohle ausbringen kann, bevor es zu viel ist.
Wir empfehlen hier ein Maximum von 10% Pflanzenkohle im Oberboden. Der Oberboden beschreibt die ersten 30cm des Bodens. Das sind umgerechnet 10kg Pflanzenkohle pro m². Danach ist meist kein zusätzlicher positiver Effekt mehr zu erkennen. Zudem ist es am Besten, nicht alles auf einmal einzubringen, sondern über viele Jahre bis Jahrzehnte verteilt.
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