Pflanzenkohle ist inzwischen ein sehr beliebter Bodenaufwerter, der eigentlich in keinem Garten mehr fehlen darf. Man kann sie selber herstellen, aber natürlich auch fertig kaufen. Für viele Gärtnernde, die gleichzeitig auch gerne Grillen, stellt sich schnell die Frage, ob ich nicht einfach meine Grillkohle im Garten bzw. Boden nutzen kann? Ob das geht und was du unbedingt beachten musst, erklären wir dir in dieser Anleitung:
Falls du noch einmal nachlesen möchtest, was genau Pflanzenkohle ist und wie sie funktioniert, findest du hier alle Infos: Pflanzenkohle – alles was du wissen musst
Pflanzenkohle vs Grillkohle - was ist der Unterschied?
Um zu verstehen, was die Unterschiede zwischen Pflanzenkohle und Grillkohle ist, ist es wichtig zu verstehen, woraus sie hergestellt werden und wie.
Pflanzenkohle: Wird aus pflanzlichen Materialien hergestellt. Das muss nicht unbedingt Holz sein. Oft werden hier einfach Reststoffe genutzt, die pflanzlichen Ursprungs sind. Das können z.B. Kakaoschalen, Kräuter, aber auch Grünschnitt oder Hackschnitzel sein. Eine hochwertige Pflanzenkohle aus Deutschland findest du hier: pure Pflanzenkohle [0,5-30kg] im keep it grün Shop
Hergestellt wird die Pflanzenkohle zudem meist im sog. Pyrolyseverfahren bei deutlich über 400°C.
Grillkohle: Grillkohle hingegen wird in den meisten Fällen aus Holz hergestellt. Oft ist auch nicht genau nachvollziehbar, woher diese kommt, wie du im Bericht des WWF nachlesen kannst. Dieser betont auch die daraus entstehenden Umweltschänden: Grillkohle – 2020 – Eine EU-Marktanalyse
Auch sind die Temperaturen bei der Herstellung oft geringer als die bei Pflanzenkohle.
pure Pflanzenkohle für den Garten 🪴
Die Nachteile von Grillkohle im Garten
Die Idee von Pflanzenkohle ist es, sie in den Boden zu bringen, um dessen Fähigkeiten, z.B. die Wasserspeicherung, zu verbessern. Im Gegensatz dazu gibt es einige Nachteile, wenn ich Grillkohle in den Boden bringe. Ganz neben den Nachteilen für die Umwelt, die die von Herstellung von Grillkohle nach sich zieht.
1. Nachteil: Qualität
Grillkohle wird nicht dafür hergestellt im Garten eingesetzt zu werden. Aus diesem Grunde ist die Qualität, aus Sicht der Gärtnernden, auch oft deutlich zu schlecht. Durch die niedrige Herstellungstemperatur zersetzt sich die Kohle im Boden schneller und ist so weniger effektiv.
Zudem ist die innere Oberfläche der Kohle oft deutlich geringer, sodass die Kohle im Boden schlechter Wasser und Nährstoffe speichert.
2. Nachteil: Schwermetalle
Pflanzenkohle wird von den Herstellern darauf hin analysiert, dass sie keine Schadstoffe in den Boden bringt. Bei Grillkohle ist dies natürlich nicht der Fall. Deshalb gibt es hier schnell Probleme mit z.B. Schwermetallen, die sich dann im Boden sammeln und von Pflanzen aufgenommen werden können. Mehr dazu findest du auf der Seite vom Umweltbundesamt: Nachhaltig grillen: fleischarm und mit zertifizierter Holzkohle
Pflanzenkohle, die regelmäßig analysiert und geprüft wird, findest du hier: pure Pflanzenkohle [0,5-30kg] kaufen
3. Nachteil: Preis Leistung
Grillkohle kostet meist zwischen 2-3€ pro kg. Richtige Pflanzenkohle ist hier nicht wesentlich teurer und kostet etwa 3-4€ pro Kilogramm. Bedenkt man die oben stehenden Nachteile, so ist hier selbst Preis-Leistungstechnisch kein Vorteil zu erwarten.
Fazit: Sollte man Grillkohle statt Pflanzenkohle nutzen?
Ein klares Nein. Grillkohle ist keine Alternative zur Pflanzenkohle und sollte nicht in den Boden gebracht werden. Stattdessen ist zu raten, hochwertige Pflanzenkohle für den Garten zu kaufen und einzusetzen. Sie ist dafür optimiert, im Boden eingesetzt zu werden und wird daraufhin regelmäßig kontrolliert und analysiert. Worauf du beim Kauf von Pflanzenkohle unbedingt achten solltest, haben wir dir in diesem Ratgeber ganz genau erklärt: Welche ist die beste Pflanzenkohle? – Die 5 wichtigsten Kriterien beim Kauf
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