Wer seinen Garten naturnah gestalten möchte, kommt nicht darum herum, die Nützlinge in seinem Garten zu unterstützen. Eine Möglichkeit, dies zu tun, besteht darin, ihnen ein Habitat – also einen Lebensraum – zu schaffen, der ihren Anforderungen entspricht. Viele Insekten, aber auch Eidechsen, können durch eine einfache und kostengünstige Steinpyramide unterstützt werden. Wie du eine solche Pyramide aus vorhandenen Rohstoffen baust, die jeder im Garten hat, erklären wir dir in diesem Ratgeber.
Warum Nützlinge unterstützen?
Zunächst möchten wir dir in Erinnerung rufen, warum es so wichtig ist, die Nützlinge in deinem Garten zu unterstützen. Wenn du deinen Garten nämlich so divers wie möglich gestaltest, erhöhst du die Biodiversität. Das bedeutet, es können dort auch wichtige Nützlinge einen passenden Lebensraum finden. Die Folge: Hast du einmal eine Schädlingsplage, ist der Nützling direkt zur Stelle und hilft dir bei deren Bekämpfung.
Auch ist es wichtig, möglichst viele verschiedene Bestäuber im Garten zu haben, da einige Pflanzen nicht von Bienen bestäubt werden können.
Diese Nützlinge unterstützt du mit der Steinpyramide
Mit der Steinpyramide unterstützt du ganz bestimmte Lebewesen in deinem Garten. Diese ist sehr ähnlich zu einem Steinhaufen, aber mit einem entscheidenden Vorteil. Dazu später mehr.
Zunächst lässt sich sagen, dass du dadurch, dass die Steine sich in der Sonne aufheizen, gut Lebewesen anlocken kannst, die auf diese Wärme angewiesen sind. Dazu zählen z.B. Eidechsen, die sich hier gerne in der Sonne wärmen und zwischen den Ritzen verstecken.
Auch Insekten unterstützt du mit der Pyramide
Aber auch viele Insekten lieben Wärme. So ist z.B. die große Wollbiene auf warme Plätze angewiesen und lässt sich gerne auf den Steinen nieder. Andere Bienenarten sind beispielsweise auf Lehm als Baumaterial für ihre „Nester“ angewiesen. Mit der Steinpyramide bieten wir einer breiten Masse von Lebewesen einen passenden Lebensraum.
Möchtest du zusätzliche Möglichkeiten kennenlernen, die Nützlinge in deinem Garten zu unterstützen, dann schaue gerne mal in diesen Ratgeber von uns:
Steinpyramdie als Wärmefalle
Neben den Vorteilen für deine Nützlinge bietet die Steinpyramide auch einen Vorteil für deine Pflanzen. Als sogenannte Sonnenfalle speichert sie nämlich die Wärme, die über den ganzen Tag durch Sonnenstrahlen auf sie einstrahlt. Diese Wärme wird dann bis in die Nacht hinein von den Steinen abgegeben, sodass Pflanzen besser vor Kälte und sogar Frost geschützt werden. Aus diesem Grund ist es ratsam, besonders kälteempfindliche Pflanzen um die Pyramide herum anzupflanzen.
Eine Steinpyramide bauen - die Anleitung
Bevor du die Pyramide baust, ist es wichtig, den richtigen Standort auszumachen. Da es wichtig ist, dass sich die Pyramide aufwärmt, ist es ratsam, sie Richtung Süden auszurichten. So erhält sie das Maximum an Wärme und kann diese speichern. Auch kann man sie an die Bepflanzung anpassen und z.B. neben wärmeliebende Bäume oder Sträucher platzieren.
Das brauchst du für den Bau
Für den Bau brauchst du nur wenig Materialien und Werkzeuge:
- Steine (von Groß bis klein)
- Lehmige Erde
- Wasser
- Kelle zum Umrühren
- optional: Bepflanzung
Zu Beginn solltest du die lehmige Erde mit Wasser mischen, sodass du sie leicht zwischen den Steinen ausbringen kannst. Diese liefert sowohl Baustoff für Insekten als auch Stabilität für die Pyramide.
Auch die Steine solltest du dir bereitlegen – wir beginnen mit den größeren. Du kannst hier z.B. Bruchsteine, aber auch Ziegel nutzen.
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Der Aufbau der Steinpyramide
Nun geht es endlich los mit dem eigentlichen Aufbau. Wir beginnen mit einem Fundament aus großen Steinen und bauen dann zunächst einen Kreis, dessen Mitte wir freilassen. Dann ziehen wir auf dem Steinkreis Wände hoch und lehnen sie leicht Richtung Mitte. So verbessern wir die Stabilität. Zwischen die Steine packst du immer eine kleine Schicht Lehm. So wird die Stabilität weiter gefördert, und Nützlinge haben ordentlich Baumaterial.
Bei der Höhe haben wir ca. 1,5m angepeilt. Möchtest du sie größer bauen, ist auch ein breiteres Fundament vonnöten. Der am Ende überschüssige Lehm kann außen um die Pyramide angebracht werden. Teilweise wird er zwar anschließend vom Regen abgewaschen, es bleibt jedoch genug über, um Stabilität zu gewährleisten.
Abschließend kannst du die Pyramide noch bepflanzen.
Passende Pflanzen für eine Steinpyramide
Es gibt einige Pflanzen, die mit den Bedingungen auf solch einer Steinpyramide gut zurechtkommen. Hier ist es besonders warm und relativ trocken. Pflanzen die du trotzdem hier anbauen kannst sind z.B.:
- Ähriger Ehrenpreis
- Mauerpfeffer
- Silberdistel
- Natternkopf
Zusammenfassung
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Steinpyramide im Garten nicht nur gut aussieht, sondern eine einfache Möglichkeit ist, aus überschüssigen Steinen ein tolles Habitat für Insekten und Eidechsen zu erschaffen. So kannst du ganz einfach deinen Garten naturnah gestalten.
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